Einleitung

Einleitung


Labradoodle Che

Es ist stockfinster, halb fünf morgens, kein Ton ist im Schlafzimmer zu hören, als Labradoodle Che aus seinem Körbchen aufsteht, wo er bis eben geschlafen hat und zu seinem Frauchen ins Bett krabbelt. Sanft aber bestimmt beginnt er sie im Gesicht zu lecken, bis sie aufwacht. Als sie ihre Augen aufmacht und ihn mit einem Lächeln im Gesicht ansieht, freut er sich und bekommt im nächsten Moment sofort ein „Danke“ aus tiefstem Herzen zu hören. Noch wenige Sekunden zuvor hat seine Besitzerin geträumt, dass sie überfallen wird und im Traum laut „Nein“ geschrien – doch aus ihrem Mund drang kein Laut.

Woher konnte Che wissen, dass sie einen Alptraum hatte? Und warum hat er sie geweckt?


Mischling Viking

Ein anderer Hund, eine andere Situation. Mischlingsrüde Viking begleitet Nina zu einem geschäftlichen Termin. Vor einem Häuserblock mit Mietwohnungen warten beide. Viking schnüffelt an lockerer Leine am Grünstreifen gegenüber dem Eingang. Nina ist flau im Magen. Fremde Orte sind gar nicht ihr Ding, schon gar nicht, wenn sie gleich jemand Fremdes treffen muss. Sie traut sich nicht zu klingeln und entschließt sich kurz eine Auszeit zu nehmen, um sich zu sammeln. Gegen eine Straßenlaterne vor dem Hauseingang lässt sie sich fallen, Viking trottet entspannt hinter ihr her, schaut links und rechts, woher die Stimmen wohl kommen mögen. Sie hingegen fühlt sich extrem gestresst, merkt, wie sie Schwierigkeiten hat sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und ihren Blick geradeaus auf den Eingang gerichtet zu halten. Sie dissoziiert. Im nächsten Moment spürt sie, wie Viking plötzlich ganz nah neben ihr steht, seinen Rücken an ihr Bein gepresst. So verharrt der Rüde minutenlang. Seine Reaktion holt sie augenblicklich zurück in die Realität. „Danke Viking“, flüstert sie.

Woran merkte Viking, dass sie dissoziierte und warum hat er darauf reagiert?



Beagle Fancy

Die Beaglehündin Fancy lebt bei einer 60-jährigen Frau, die sich seit zwei Jahren in einer ambulanten Traumatherapie befindet. Mehrmals pro Woche kämpft sie mit Flashbacks. Fancy liegt im Wohnzimmer vor dem Sofa und lauscht den Geräuschen aus dem Fernseher, während Frauchen Fernsehen guckt. Wieder wird ihre Besitzerin von einem Flashback überrannt – für Minuten steht ihre Welt still. Fancy starrt wie gebannt auf den Fernseher. Als die Hundehalterin kurz aufschluchzt, weil das Erlebte so unerträglich ist, guckt die Hündin für eine Sekunde zu ihr, um sich dann entspannt auszustrecken und zu dösen.

Warum bemerkte Fancy nicht, dass ihre Besitzerin einen Flashback hatte und ihre Hilfe gebraucht hätte?

Der Schlüssel zu diesen Fragen liegt in der Persönlichkeit eines Hundes. Was die Persönlichkeit mit dem Erkennen von Dissoziationen, Flashbacks und Alpträumen zu tun hat und wie Sie im Vorfeld erkennen können, ob ein Hund diese drei Vorkommnisse erkennen kann und instinktiv helfen möchte, lernen Sie in diesem Kurs.


Haben Sie gewusst, dass es Hunde gibt, die von sich aus einen extrem starken Drang haben helfen zu wollen? Neue wissenschaftliche Studien helfen diese Hunde zu verstehen und warum einige Hunde helfen und andere nicht. Lassen Sie sich verzaubern von diesen Hunden mit dem riesengroßen Herzen. Sie werden fasziniert sein von den Fähigkeiten, die Hunde haben können und wie sie diese zum Nutzen von Menschen einsetzen.


Wenn Sie überlegen vielleicht irgendwann als Assistenzhundetrainer zu arbeiten oder Sie bereits Hundetrainer sind, der einen PTBS-Assistenzhund ausbilden möchte, können Sie in diesem Kurs lernen, wie Sie einen Hund finden, der die Gabe besitzt Flashbacks, Dissoziationen und Alpträume zu bemerken und zu unterbrechen.


Am Ende jeder Lektion finden Sie ein kleines Quiz, um Ihr gerade gelerntes Wissen zu festigen und gedanklich in die Praxis umzusetzen.




Tipp: Beim Quiz können auch mehrere Antworten richtig sein.




Viel Spaß bei diesem Mini-Kurs über diejenigen PTBS-Assistenzhunde, die eine besondere Gabe besitzen!

Geschafft und weiter